Gemeinsam sind wir stark – (k)eine Wahlempfehlung
Seit über 25 Jahren entwickeln wir anspruchsvolle Websites und Webanwendungen. In dieser langen Zeit haben wir gezeigt, welche Kraft ein gemeinschaftsorientiertes, menschliches Zusammenarbeiten hat.
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Veröffentlicht am:2025-02-21
In aller Kürze: Um optimale Lösungen für komplexe Probleme zu finden und erfolgreich umzusetzen, braucht es offene Kommunikation aller Beteiligten und Betroffenen. Offene Kommunikation braucht Vertrauen: Wer nicht sicher sein kann, dass das Gesagte nicht gegen ihn verwendet wird, wird sich nicht offen aussprechen. Daher gehen wir respektvoll und wertschätzend miteinander um. Wenn jemand Probleme hat, helfen wir ihm, statt ihm dafür Vorwürfe zu machen. Und wenn es wirtschaftlich mal schlecht läuft, halten wir zusammen und schnallen gemeinsam den Gürtel enger, statt Menschen zu entlassen.
In einem meiner Lieblingsartikel in der brand eins (Paywall) sagt Georg Vobruba, Professor für Soziologie an der Universität Leipzig:
Der Abbau von Vertrauen geht schneller als sein Aufbau [...] es entsteht aus komplizierten und immer wieder fragilen Abstimmungen.“ Misstrauen hingegen lässt sich schnell und einfach herstellen. Es habe „Sogwirkung“, und man könne „sich ihm kaum entziehen. Misstrauen ist selbstverstärkend.“
Vertrauen ist auch die Basis für internationale Arbeitsteilung und damit für den enormen technischen Fortschritt der letzten Jahre, vom iPhone bis zum Corona-Impfstoff, wie die New York Times kürzlich noch einmal plastisch herausgestellt hat.
Misstrauen hingegen verursacht zum einen hohe Kontrollkosten, zum anderen verhindert es auch erfolgreiches Zusammenleben – denn wer Vertrauen erhält, revanchiert sich normalerweise mit positivem Verhalten. Wer hingegen zu Unrecht Misstrauen erfährt, wird frustriert.
Im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl machen viele Parteien einen Wahlkampf des Misstrauens – je nach politischem Lager gegen Reiche und Konzerne oder gegen Bürgergeldempfänger und Einwanderer. Nach meiner Überzeugung sind die großen und komplexen Probleme der Gegenwart nur mit Vertrauen und Zusammenarbeit zu lösen, und zwar gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Gruppen.
Ich wünsche mir eine neue Bundesregierung, die diese Werte teilt.
Daher meine Wahlempfehlung:
- wählen gehen (sonst entscheiden andere über unsere Zukunft)
- eine Partei wählen, die es wahrscheinlich in den Bundestag schafft (sonst ist das Ergebnis das gleiche, wie wenn man nicht wählt)
- eine Partei wählen, die für Vertrauen, Kooperation und Offenheit steht, statt im Wahlkampf Misstrauen zu schüren.